Geschichte

Der Weg zum Passauer Erfolgsmodell

1946. Kriegsende. Dr. Hans Kapfinger erhält die Lizenz, eine Zeitung zu gründen. Die Passauer Neue Presse. Zum Zeitung machen braucht es Journalisten. Geeignete gibt es kaum. Noch gibt es keine journalistischen Ausbildungseinrichtungen. Dr. Hans Kapfinger ist einer der ersten, der das geregelte Volontariat einführt. 1967 gründet er eine Stiftung, deren Hauptaufgabe die Förderung des journalistischen Nachwuchses ist. Eine der finanziellen Grundlagen des heutigen Instituts. 

Frühjahr 1984. An einem ungewöhnlichen Ort entsteht eine ungewöhnliche Idee: Prof. Dr. Heinrich Oberreuter diskutiert auf dem Zahnarztstuhl mit Arzt und Verleger Axel Diekmann über ein neues Ausbildungsmodell. Studium und Volontariat gleichzeitig. Die Gründungsidee des Instituts. 

Frühjahr 1985. Die erste Generation an Stipendiaten beginnt ihre Ausbildung. Theoretisches Wissen im Studium, praktische Erfahrung in den Redaktionen – die Studenten sind begeistert. Die Ausbildung entwickelt sich weiter. Jedes Jahr werden zwölf Aus‐ und Weiterbildungsseminare gemäß den Richtlinien des Ausbildungsvertrags für Tageszeitungen angeboten und öffentlich ausgeschrieben. Das Institut steht kurz vor seiner Gründung. 

1992. Das Seminarangebot trifft mittlerweile auf so große Zustimmung, dass die Ausbildungsform institutionalisiert wird: Das Institut für Journalistenausbildung an der Universität Passau wird gegründet. Prof. Dr. Heinrich Oberreuter wird Direktor des Instituts, Dr. Michael Schröder Studienleiter, hauptamtlicher Geschäftsführer ist Gerd Brunner. Den Vorsitz führt Dr. Dr. Axel Diekmann, sein Stellvertreter ist der Rektor der Universität Passau, Prof. Dr. Walter Schweitzer. 

2005. Mit dem 20jährigen Jubiläum geht das Institut in die zweite Generation: Gerd Brunner verabschiedet sich als Geschäftsführer.

2009. Das Passauer Modell öffnet sich weiter: Fortan können sich Studenten aller Universitäten um das Stipendium bewerben. Martin Wanninger, Stellvertretender Chefredakteur der PNP, folgt Helmuth Rücker als Geschäftsführer des Instituts nach.

2015. Das Passauer Modell feiert sein 30-jähriges Bestehen.

Verlagsgründer Dr. Hans Kapfinger

Mehr zur Geschichte des Instituts von den Gründungsvätern selbst:

Passauer Nachwuchspflege

Von Prof. Dr. Dr. h.c. Heinrich Oberreuter

Es war ein Solitär und ist es auch geblieben: das vor über 30 Jahren ins Leben gerufene „Passauer Modell“, das akademisches Studium und journalistische Praxis zusammenführt. Wer in dieses Stipendium nach einem keineswegs bequemen Auswahlverfahren aufgenommen wird, hat am Ende nicht nur seinen Universitätsabschluss, sondern auch den Redakteursbrief in der Tasche.