Max Wittrock

Erfahrungsbericht

Ich kann mich noch gut an die ersten Einsätze in den Tiefen Niederbayerns erinnern. Mangels Navigationssystem musste ich damals mit Karten und mündlichen Wegbeschreibungen die Tagung des Katholischen Frauenbundes oder irgendwelche Borkenkäfer finden. Geografisch wurde ich immer besser und die Lernkurve war auch ansonsten steil: In den Lokalredaktionen hab ich zunächst das Handwerk gelernt und viel, sehr viel geschrieben. Und an meinen Texten wurde viel, sehr viel redigiert. 

Am Ende meiner Stipendiaten-Laufbahn war ich dann bereit, mit Journalismus auch wirklich Geld zu verdienen, und landete nach ein paar Zwischenstationen schließlich beim Bayerischen Fernsehen in München. Ich wollte gerne dort bleiben, aber gründete stattdessen mit zwei Studienfreunden ein Müsli-Unternehmen. Das ist schon einige Jahre her, aber noch heute profitiere ich jeden Tag von den vielen Dingen, die ich in den Redaktionen und durch erfahrene Kollegen lernen durfte. Von den Erfahrungen aus Wäldern, Gasthöfen und Gemeindesälen. Es war eine richtig gute Zeit. Und ich würde sie nicht missen wollen. 


Max Wittrock war von 2003 bis 2007 Stipendiat. Nach abgeschlossener PNP-Ausbildung gründete er mit zwei Kommilitonen das Start-up-Unternehmen „mymuesli“. Acht Jahre später ist die individuelle Müslibox ein Verkaufsrenner – und Wittrock ein Vielflieger: Aus der Passauer Studentenidee ist ein Exportprodukt geworden, das mittlerweile selbst in Asien gefrühstückt wird.