Andrea Rexer

Erfahrungsbericht

Schon während der Schulzeit wollte ich Redakteurin werden. „Studier nicht Journalismus, sondern was dich interessiert“, rieten mir viele Journalisten. Damit fielen die großen Schulen unten durch, aber das Passauer Stipendiatenprogramm schien mir perfekt – und war es auch. Gleich nach dem Abschluss bekam ich eine feste Stelle beim Nachrichtenmagazin „profil“ in Wien, ein österreichisches Pendant zum Spiegel. Nach vier Jahren zog es mich zurück nach Deutschland und ich ging zur Welt am Sonntag. Inzwischen arbeite ich für die Süddeutsche Zeitung, war zunächst Finanzkorrespondentin in Frankfurt, später übernahm ich dort die Büroleitung. Seit Herbst 2014 leite ich in der Münchner Zentrale das Finanzteam. Das bedeutet: weniger selbst schreiben, dafür das Team weiterentwickeln und neue Formate etablieren, etwa die Serie über Finanz-Start-ups, oder auch die Serie über die wichtigsten Frauen der Finanzgeschichte. Zum Job gehört es aber auch, Veranstaltungen zu organisieren und moderieren: So habe ich den „SZ Finanztag“ aus der Taufe gehoben, bei dem viele prominente Referenten auftraten, darunter etwa EZB-Chef Mario Draghi. Das Handwerkszeug für den Job bei der SZ habe ich in Passau gelernt – in den Lokalredaktionen in Passau, Landau und Pocking. Eine bessere Grundlage kann man nicht haben!

Andrea Rexer war von 2002 bis 2006 Stipendiatin. Sie arbeitet seit 2012 für die Süddeutsche Zeitung. newsroom.de erklärte die Diplom-Kulturwirtin im Jahr 2014 zu einer der 500 mächtigsten Medienmacherinnen Deutschlands.