Alexander Kain

Erfahrungsbericht

Journalismus, so wie ich ihn betreiben darf, ist der schönste Beruf der Welt. Als Politik- und Wirtschaftsredakteur, als Korrespondent in Bonn, Berlin und München sowie nun als stellvertretender Chefredakteur der PNP sind es zumeist herausragende Persönlichkeiten, mit denen ich zu tun habe: Minister, Kanzler und Präsidenten, Staats- und Unternehmenslenker, Experten und Sachverständige. Mit diesen Vor-, Quer- und Nachdenkern Gespräche und Interviews führen zu können, sie auf Reisen in die ganze Welt zu begleiten ist eine besondere Herausforderung. Ohne die unbändige Lust, unter Menschen zu sein, geht das nicht. Neugierig sein, Interessiert und offen für Neues gehören ebenso dazu wie die Fähigkeit, gleichermaßen auftreten als auch sich zurücknehmen zu können. Dennoch: Qualitätsjournalismus wird daraus aber erst, wenn man es versteht, aus all dem Nachrichten zu machen – Nachrichten, die den Leser interessieren, die ihm Einblicke eröffnen, die ihm nutzen, ihm weiterhelfen. Das journalistische Handwerkszeug zu beherrschen ist folglich unabdingbar. Das PNP-Stipendium bereitete mich in vielfältiger Weise darauf vor: Studium und Ausbildung fanden parallel statt, was sozusagen den ganzen Mann forderte, aber keine Wege verbaute. So konnte Profession reifen. Ein ausgewogenes Verhältnis aus Praxis und Theorie, aus Übung und Schulung, kombiniert mit Wissensvermittlung durch alte Hasen, schufen ein Rüstzeug, das mir nur das Passauer Modell bieten konnte. Als Absolvent fühlte ich mich sensibilisiert für die Grundsätze des Journalismus einerseits, hatte aber andererseits immer auch genügend Freiraum, einen eigenen Stil zu entwickeln. Das ist kaum zu toppen, oder?

Alexander Kain war von 1994 bis 1997 Stipendiat.  Nach dem Studium machte  er zunächst Öffentlichkeitsarbeit bei BMW, bevor er 1998 für die Passauer Neue Presse nach Bonn und später nach Berlin ging. Seit 2007 ist der Wirtschaftswissenschaftler als Korrespondent in München tätig, zwei Jahre später wurde er stellvertretender Chefredakteur der PNP.